Wakanyeja Maka • Kinder der Erde |
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Wissenswertes - Zur Geschichte derPerlarbeiten in Nordamerika - Material/Sticktechnik
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MaterialienPerlarbeiten wurden und werden auf Leder und Stoff gearbeitet. Typische Perlengrößen waren 10/0, 11/0, 12/0. In Museen kann man manchmal auch Perlenstickereien in der Perlengröße 16/0 bewundern. Stick - TechnikenDie ältere Verarbeitungsweise ist der Lazy Stich, eine Technik, die von Cheyenne, Arapaho und Sioux bevorzugt wurde. "Man zieht dazu eine Anzahl Perlen auf einen Faden (nicht zu viel) und sticht ihn durch das Leder, wieder nach oben, zweite Reihe Perlen, wieder durch das Leder. Dadurch liegt eine Reihe dicht neben der anderen." Optisch entsteht bei der fertigen Arbeit der Eindruck von mehr oder weniger gleichmäßigen Streifen, die nicht breiter als jeweils 5 bis 10 Perlen sind. Man fädelt die Perlen auf, stößt die Nadel durch die Leder- oder Stoffunterlage, kehrt unmittelbar daneben mit der Nadel zurück, fädelt die gleiche Anzahl Perlen auf und führt die Reihe in entgegengesetzter Richtung dicht neben die erste, stößt erneut durch die Unterlage, sticht daneben wieder nach oben und legt die nächste Perlenreihe unmittelbar neben die zweite, usw. Charakteristisch für diese Technik ist, dass die Perlenreihen sich wenig nach oben krümmen. Flache Gassen sind hier typisch für Cheyenne und gewölbte Gassen sind typisch für Sioux. Es ist aber darauf zu achten, dass die Spannung nicht zu stark wird. Muster werden durch das Auffädeln von verschiedenfarbigen Perlen innerhalb der Streifen eingearbeitet. Allerdings eignet sich der Lazy-Stich-Technik nur für geometrische Ornamentik, die zu einem besonderen Merkmal für die Perlenstickereien der Plainsstämme wurde. Eine flexiblere Methode, die eine reichhaltigere Ornamentik und wesentlich umfassendere bildliche Gestaltung ermöglichte und die sowohl von Plains-, in starkem Maße aber von Waldlandindianern angewandt wurde, war der "Overlay Stich". Diese Technik die sich in den phantastischen floralen Mustern und Tiergestaltungen der Waldlandstämme oder auch der Stämme des westlichen Plateau- und Columbia-River-Gebietes findet, bedarf größerer Übung. Man nennt diese Technik auch Zwei - Nadel - Applikation. Es wird mit zwei Fäden gleichzeitig gearbeitet, wobei der eine die Perlen aufnimmt, während der andere die Perlenreihen auf der Unterlage fixiert. Arbeiten in dieser Technik finden sich bei den Sauk und Fox, Oto, Osage, Delaware, Miami, Potawatomi, Irokesen, Chipewyan, Winnebago, Blackfeet und Crow, aber auch bei den Plains Cree, Assiniboin, Gros Ventre und Plainsshoshomi. Manche dieser Stämme kombinierten auch den Lazy Stich und den Overlay Stich. Beim Aufbringen von floralen und anderen Ornamenten mit gebogenen Linien, sollte das Muster zunächst mit einem Bleistift auf das Werkstück gezeichnet werden. Begonnen wird immer mit der äußeren Linie, dem Umriss des Gesamtmusters. Es wird dann nach innen gearbeitet. Es ist wichtig, dass der Umriss besonders sorgfältig appliziert wird. Andernfalls erscheint das Endprodukt formlos. Der Perlenschnur folgt der Fixierungsfaden, der unter dem Leder / Stoff entlang geführt wird. Die Nadel stößt unter der Perlenreihe nach oben. Der Fixierungsfaden wird nach jeder zweiten Perle über die Perlenschnur geführt und wieder durch das Leder nach unten gezogen. Die Perlen werden zusammen geschoben und verdecken die Befestigungsnaht. Die Befestigung muss mindestens bei Aufbringung der ersten Reihe nach jeder zweiten Perle erfolgen. Dies ist zwar mühsam, garantiert aber ein optimales Ergebnis. Auch in den Folgereihen dürfen die Heftstiche keinesfalls eine größere Distanz als drei Perlen haben. Der Fixierungsfaden muss fest angezogen werden. Die Perlenschnüre dürfen sich nicht verschieben. Bei Applikationen auf Leder muss der zweite Faden vollständig durch die Haut geführt werden - nicht nur "anheften". Zu diesem Zweck empfiehlt es sich mit einer dünnen Ahle die Löcher vorzubohren. Dies erleichtert die Arbeit beträchtlich, da man sich auf die Führung des Fadens konzentrieren kann, anstatt jedes Mal mit großem Kraftaufwand die Nadel durch das Leder stoßen zu müssen. Die Auflegearbeit erfolgt von links nach rechts. Empfehlenswertes Buch: Techniken der Indianischen Perlenstickerei Quellennachweis: Auszug aus "Peter Haug" indianische
Perlarbeiten, das Deutsche Beadwork-Handbuch, Verlag für Amerikanistik,
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